MENÜ
endif; ?> if(qtranxf_getLanguage()=='en'): ?>MENU
endif; ?>Redoutensaaltrakt der Hofburg
if(qtranxf_getLanguage()=='de'): ?>Daten
- Bauzeit: November 1992 – Oktober 1997
- Leistungsumfang: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
- Bauherren: Republik Österreich, vertreten durch die Burghauptmannschaft in Wien (Burghauptmann: Wolfgang Beer)
- Projektarchitekt: Manfred Wehdorn
- Fotos/Pläne: ©Margherita Spiluttini
Projekt: Redoutensaaltrakt der Hofburg
endif; ?> if(qtranxf_getLanguage()=='en'): ?>Data
- construction time: November 1992 – Oktober 1997
- scope: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
- builders: Republik Österreich, vertreten durch die Burghauptmannschaft in Wien (Burghauptmann: Wolfgang Beer)
- projectarchitect: Manfred Wehdorn
- photos / plans: ©Margherita Spiluttini
Project: Redoutensaaltrakt der Hofburg
endif; ?>Wiederherstellung des Redoutensaaltraktes der Wiener Hofburg nach dem Brand im Jahr 1992
Die Restaurierung und Wiederherstellung des Redoutensaaltraktes der Wiener Hofburg nach dem verheerenden Brand im November 1992 stellt die wichtigste Arbeit der österreichischen Denkmalpflege seit dem Wiederaufbau der Stadt in den Nachkriegsjahren dar und ist einer der meistdiskutierten Beiträge zur Auseinandersetzung zwischen Alt und Neu in der Architektur.
Baugeschichtlich stellen die Redoutensäle ein historisch gewachsenes Ensemble dar, das in seiner heutigen Raumkonfiguration auf den Umbau eines älteren Bestandes in Theresianischer Zeit (1744–48) nach Plänen des lothringischen Architekten Jean-Nicolas Jadot de Ville-Issey zurückgeht. Zahlreiche Umbauten kennzeichnen das weitere Schicksal der Redoutensäle; heute zeigen sie in ihrem Inneren die barocken Reste in einer Fassung nach Plänen des Architekten Ferdinand Kirschner aus dem Jahre 1893.
Die Ausmaße des Brandes im Jahre 1992, dessen Ursachen bis heute nicht aufgedeckt werden konnten, waren beträchtlich: Die gesamte barocke Dachstuhlkonstruktion des Bautraktes stürzte ein und verbrannte zur Gänze. Der methodische Grundsatz des Wiederaufbaues, nur zu restaurieren, was den Brand überdauert hatte, und Fehlendes in einer zeitgemäßen Formensprache zu ergänzen, manifestiert sich am eindrucksvollsten im Großen Redoutensaal mit den Decken- und Wandbildern von Josef Mikl. Im Gegensatz zum Großen Redoutensaal waren die Schäden im kleineren Saal und in den anderen anschließenden Räumen wesentlich geringer; hier konnten sich die Arbeiten auf ein klassisches Restauro beschränken. Ohne auf die aufwendigen Arbeiten im Detail eingehen zu wollen, ist festzuhalten, dass in der Wiener Hofburg weltweit zum ersten Mal sogenannter „totgebrannter Stuck“ restauriert werden konnte. Aus nutzungstechnischer Sicht war in Hinblick auf die EU-Ratstagungen beschlossen worden, die Redoutensäle zu einem Konferenzzentrum der österreichischen Bundesregierung auszubauen – allerdings mit der ausdrücklichen Auflage, die Säle weiterhin für Theater und Opernaufführungen, für Bälle und andere Veranstaltungen heranziehen zu können. Die notwendigen Restaurierungsarbeiten verwendete man daher auch dazu, die gesamte technische Infrastruktur, die für einen zeitgemäßen Konferenz- und Spielbetrieb notwendig ist, zu erneuern. Im Zuge des Ausbaus des Redoutensaaltraktes für dieEU-Ratstagungen erfolgte auch die Einplanung eines 1.200 m² großen Foyers im ehemaligen Dachbereich. Während der Ausbau des Daches gegen den Josefsplatz hin nicht in Erscheinung tritt, öffnet er sich mit einer mächtigen Stahl-Glas-Konstruktion gegen den Innenhof, von dem aus ein geradezu spektakulärer Blick auf die Michaelerkuppel der Hofburg gegeben ist. Der Raum, dessen Gestaltung bewusst einfach gehalten und auf die technisch notwendige Infrastruktur beschränkt wurde, zählt heute bereits zu den neuen Wiener Wahrzeichen, die zwischen Tradition und Zukunft vermitteln.
Der Redoutensaaltrakt hat 2017 eine neue Aktualität erhalten, weil er seither – mit dem Großen Redoutensaals als Plenarsitzungsaal – als provisorisches Ausweichquartier für das derzeit in Restaurierung befindliche Parlament dient.