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endif; ?>Fassadensanierung Hernalser Hauptstraße 38
if(qtranxf_getLanguage()=='de'): ?>Daten
- Bauzeit: 2015 - 2017
- Leistungsumfang: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
- Bauherren: Privat
- Projektarchitekt: Felix Reinicke
- Fotos/Pläne: ©Wehdorn Architekten
Projekt: Fassadensanierung Hernalser Hauptstraße 38
endif; ?> if(qtranxf_getLanguage()=='en'): ?>Data
- construction time: 2015 - 2017
- scope: Generalplanung inkl. örtlicher Bauaufsicht
- builders: Privat
- projectarchitect: Felix Reinicke
- photos / plans: ©Wehdorn Architekten
Project: Fassadensanierung Hernalser Hauptstraße 38
endif; ?>Die Fassade ist die Visitenkarte eines Hauses. Relativ groß ist daher auch die Anzahl von Projekten, die sich ausschließlich mit der Sanierung der Außenerscheinung eines Hauses beschäftigen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich bei Wehdorn Architekten ein großes Fachwissen angesammelt, das nicht nur historische Baustoffe und alte Handwerkstechniken umfasst, sondern auch Garantie für eine nachhaltige und kostenbewusste Sanierung ist. Der Großteil dieser Fassadensanierungen betreffen Zinshäuser der Gründerzeit, bei welchen auch Dachhaut und Dachaufbauten von besonderer stadtwirksamer Bedeutung sind.
Das Haus Hernalser Hauptstraße 38 wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts von Stadtbaumeister Alois Sallatmeyer in der Formensprache der Hochgründerzeit errichtet. Es bildet ein viergeschoßiges Eckhaus mit einem Runderker, der von einem Eisenpavillon bekrönt wird. Das Haus ist integrierender Bestandteil der Schutzzone „Hernalser Hauptstraße“. Der Großteil des Fassadendekors mit seinen Umrahmungen, Verdachungsgesimsen und seiner Ornamentik, besteht aus Betonfertigteilen, die man in dieser Zeit nach einem Katalog – vermutlich einem Musterbuch der Perlmoser Zementfabrik – bestellen konnte.
Vor Inangriffnahme der Sanierung zeigte sich die Fassade in einem überaus schlechten Bauzustand. Aufsteigende Grundfeuchte, abfallender Putz, provisorische Ausbesserungen und neue, übergroße Reklameschilder der Geschäftslokale im Erdgeschoß, waren für das Erscheinungsbild kennzeichnend. Es sind jene Schäden und „Bausünden“, die bei vielen Objekten in den Außenbezirken Wiens vorzufinden sind.
Ziel der Sanierung war es, die Fassade nachhaltig und materialgerecht wiederherzustellen. Vorausgehende Untersuchungen und Freilegungsarbeiten sichern die Nachhaltigkeit solcher Sanierungen. Wie ebenfalls bei vielen anderen Beispielen war die Konturschärfe der Stuckdekorationen durch Überfassungen so reduziert, dass zunächst sämtliche spätere Überzüge entfernt werden mussten. Die erforderlichen Ergänzungen erfolgten in Kalktechnik, die Fassade wurde – aufgrund der Verträglichkeit mit dem Putzfond – in Silikattechnik erneuert. Die Dachsanierung erfolgte in Hinblick auf einen späteren Ausbau mit einem Unterdach unter Beibehaltung des bauzeitlichen Dachstuhles. Eine besondere Herausforderung – auch aus wirtschaftlicher Sicht – war die Sanierung des eisernen Eckpavillons und seiner statischen Sicherung. Ein besonderer Dank gilt dem Eigentümer, der es zu Wege brachte, auch die Mieter der Geschäftslokale von der Notwendigkeit neuer und maßvoller Reklameschilder zu überzeugen.
Erst nach der Sanierung des Hauses wurde vielen Menschen bewusst, dass Wien auch außerhalb des Gürtels, in den sogenannten Gründerzeitvierteln von qualitätsvollen Bauten geprägt ist. Der Sanierung des Hauses ist jedenfalls eine große Vorbildwirkung zuzusprechen.