Seit vielen Jahren führen Wehdorn Architekten die „Schutzzoneninventarisierung“ der Stadt Wien durch.

Im Auftrag der Magistratsabteilung 19 – Abteilung für Architektur und Stadtgestaltung – werden die seit der Altstadterhaltungsnovelle 1972 ausgewiesenen Schutzzonen in Wien, die erhaltenswerte historische Bauensembles ausweisen und vor Abbruch und Überformung bewahren sollen, in mehreren Schritten inventarisiert. Die Inventarisierung umfasst zahlreiche Bezirke und unterschiedlichste Ensembles – homogene gründerzeitliche Häuserzeilen im 8. Bezirk ebenso wie dörflich gewachsene Bebauungsstrukturen in Sievering. Bis heute wurden etwa 130 Schutzzonen festgelegt.

Die Inventarisierung umfasst nicht nur die grundsätzliche Festlegung der Schutzzonengrenzen nach stadthistorischen Aspekten,  sondern auch die flächendeckende Erfassung objektspezifischer Gebäudedaten. So wird jedes einzelne Gebäude einer Schutzzone genau analysiert, es werden Informationen zur Baugeschichte, zum Erhaltungszustand und zu charakteristischen Bauelementen gesammelt sowie eine städtebauliche Analyse und Bewertung für das Objekt in seinem Umgebungskontext erstellt. Dazu werden Daten aus den Bauakten genauso ausgewertet wie historische Archivbilder und Fachliteratur, außerdem wird jedes Objekt Vorort analysiert und fotografisch dokumentiert.

Sämtliche Informationen werden in einer Datenbank der MA 19 erfasst und dienen als Grundlage für den zukünftigen Umgang mit der historischen Bausubstanz. Ein kleiner Teil der erhobenen Daten ist auch online im Kulturgüterkataster der Stadt Wien abrufbar.