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Der „Wiental-Highway“

Der „Wiental-Highway“

Daten

  • Bauzeit: Jänner bis Juni 2010

    Ingenieurplanung: AXIS Ingenieurleistungen ZT Baumann & Obholzer ZT GesmbH
  • Leistungsumfang: Architektonische Gestatung
  • Bauherren: Stadt Wien MA 29 – Brückenbau und Grundbau (Abteilungsund Projektleiter: Wolfgang Strenn) Grundverwaltende Dienststelle MA 45 – Wiener Gewässer (Projektleiter: Karl Konrath)
  • Projektarchitekt: Peter Silber
  • Fotos/Pläne: ©Wehdorn Architekten

Projekt: Der „Wiental-Highway“

Data

  • construction time: Jänner bis Juni 2010

    Ingenieurplanung: AXIS Ingenieurleistungen ZT Baumann & Obholzer ZT GesmbH
  • scope: Architektonische Gestatung
  • builders: Stadt Wien MA 29 – Brückenbau und Grundbau (Abteilungsund Projektleiter: Wolfgang Strenn) Grundverwaltende Dienststelle MA 45 – Wiener Gewässer (Projektleiter: Karl Konrath)
  • projectarchitect: Peter Silber
  • photos / plans: ©Wehdorn Architekten

Project: Der „Wiental-Highway“

Eine neue Fußgeher- und Radwegverbindung für Wien

Flüsse sind die Lebensadern einer Stadt. Zu den weitgehend noch unerschlossenen Wasserwegen Wiens zählt der Wienfluss, der vom Westen der Stadt über eine Länge von rund 12 km bis zur Mündung in den Donaukanal führt. In seinem heutigen Erscheinungsbild ist er das Ergebnis des großen Ausbaus der Wiener Verkehrsanlagen und Flussregulierungen, die gesetzlich 1892 eingeleitet wurden. Seit 1896 lag die künstlerische Ausgestaltung in den Händen von Otto Wagner.
Bereits in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts entstand die Idee, diesen ungenützten Stadtraum für einen Fußgeher- und Radweg auszubauen. Der erste Abschnitt dieses Projektes entstand 2005/06 in Form eines Betriebsweges im äußeren Wiental, der von der Wehranlage Auhof bis zum Hackinger Steg führt.
Das zweite, 2010 realisierte Teilprojekt betrifft die Weiterführung des bestehenden Weges bis zur Kennedybrücke bzw. bis zum Anschluss an den Hadikpark. Dieser Teil des sogenannten „äußeren Wienflussbettes“ ist durch eine naturnahe Ausbildung mit teilweise begrünten Böschungen zur Hadikgasse gekennzeichnet.
Aus bautechnischer Sicht handelt es sich bei der neuen Wegverbindung um eine 4 m breite Betonfahrbahn von ca. 3,5 km Länge, welche über einer kleinen Anböschung etwa 50 bis 70 cm über der Wienflusssohle liegt. Aus gestalterischer Sicht wurden alle im äußeren Wiental vorhandenen Elemente, wie Rampen, Böschungen und Geländer in Form, Material und Farbe aufgenommen bzw. tradiert. Besonderer Wert wurde verständlicherweise auf die Beibehaltung und den Ausbau der bestehenden Begrünung gelegt.
Aus verkehrstechnischer Sicht ist der „Wiental-Highway“ – so benannt, weil er aus hochwassertechnischen Gründen im inneren Stadtbereich über der Wienflusssohle in Hochlage geführt werden soll – eine kreuzungsfreie Fußgeher- und Radwegverbindung, die in ihrer letzten Ausbaustufe vom Westen Wiens bis zum Beginn des Naschmarktes führen soll.
Der „Wiental-Highway“ ist in seinem nunmehr fertiggestellten Teil mit allen wichtigen Brücken, Straßen und Radrouten der angrenzenden Bezirke verknüpft; drei neue Rampen sorgen für eine barrierefreie Erschließung und eine rasche Räumung des Weges bei Hochwasser.
Der Bereich des Wienflussbettes ist durch eine erstaunliche Ruhe abseits des Verkehrslärmes gekennzeichnet, von einem eigenen Mikroklima und einer ortsspezifischen Mikrobiologie geprägt. Mit der Erschließung dieses bisher nicht genutzten Stadtraumes ist es – einmal mehr in Wien – gelungen, eine neue Lebensqualität im historischen Gefüge der Stadt zu erschließen.